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Permanente Lichtkunst seit 1. Juli 2012 in der Unterführung neben dem Bahnhof in Celle.

Lichtspieltheater am Bahnhof Celle

Fußgänger und Radfahrer sind Hauptdarsteller und Publikum im Tunnel der wiedereröffneten Eisenbahnüberführung am Celler Bahnhof.
Durchquert man auf einem der beiden Gehsteige den 60 Meter langen Verbindungsbau zwischen Neustadt und Altstadt so wird man von warmem, farbigem Licht erfasst. Beim Weitergehen löst man farbig modulierte Lichtquellen aus, die einem wie eine Schleppe an der Seitenwand folgen. Kommt jemand entgegen, so scheinen sich diese Schleppen wie Bugwellen zu durchdringen. Jeder Radfahrer oder Fußgänger wird zum aktiven Darsteller in einem Schauspiel, das bei hoher Benutzerfrequenz die gesamte Länge der Wände in buntes, freundliches Licht taucht.
Begleitet wird das Lichterlebnis von Klängen, die aufgrund einer interaktiven Schaltung dem im Tunnel herrschenden Tongemenge hinzugespielt werden und es mit einer poetischen Stimmung versehen. So kann selbst bei unangenehmem Motor- und Reifenlärm ein angenehmes Klangambiente entstehen. Zur Eröffnung liegt nur eine Anmutung der Klanginstallation vor, weil erst die Aufzeichnung und Analyse des alltäglichen Klangverhaltens im Tunnel zur endgültigen Komposition führen wird. Diese wird durch Hubert Machnik bis Ende September 2012 realisiert werden. 

siehe auch » Die "Fluchttreppe" am Museum
Beide Arbeiten sind bestimmt durch die Elemente: Bewegung, Zufall, Licht, Farbe, Zeit, Raum, Atmosphäre. Sie heben die Wege, das architektonische Element Fluchttreppe sowie die Betonwände der Unterführung heraus und transformieren sie in Bühnenelemente. Sowohl die zufällige, hektische Schaltung der, aus dem Alltag bekannten Blitzleuchten (Fluchttreppe) mit ihrem ruhig verblassenden, lichtspeicherndem Quadrat als Partner, wie auch die Interaktion mit dem Betrachter/ Passanten in der Unterführungsinstallation - dort noch verstärkt durch die Klanginstallation - werden zu Bestandteilen stets variierender Lichttheaterstücke.