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  9. Juni 2005 - Die Kürbispaten, eine elfte Klasse der Martin-Niemöller-Schule, enthüllen mit Vollrad Kutscher das Kunstwerk neu auf dem Dernschen Gelände!

Alljährlich findet zum Zeitpunkt des Entedankfestes die Ernte und Zubereitung der Kürbissuppe für jedermann statt. Allmählich entsteht so eine Tradition in der die Skulptur zu einem immer wieder belebten Kunstwerk wird. Im Gegensatz zur üblichen Stadtmöblierung ist diese Skulptur auch eine soziale Plastik im Beuysschen Sinne.

mehr: » http://www.kuerbispaten.de
(Fotos: Kürbispaten)
 
   
       
  Parkskulptur 2004
Auf einer Parkwiese in Wiesbaden befindet sich ein kreisrunder Humushaufen, der sowohl als Sockel für Gitter-Weltkugeln aus Edelstahl als auch als Anbaufläche für Kürbispflanzen dient. Die in ihrer Größe divergierenden Kugeln lassen in Anzahl und Auslegung an ein Planetensystem denken. Sie sind zwar aufklappbar, bleiben aber verschlossen und sind mit Ketten untereinander verbunden. Innerhalb dieser „Welten-Körper“ entwickeln sich über einen Sommer hinweg aus den zarten Pflanzen die Kürbisse. Wie ein Schutz vor Diebstahl legen sich die Kugel zunächst behütend um die Kürbisse, doch werden einige bedingt durch ihr natürliches Wachstum an ihre Käfiggrenzen stoßen. “Wird das Gitter den Kürbis erdrücken, wird er verschimmeln oder wird er in  das Gitter hineinwachsen und es nach innen schlucken?“. Das von Kutscher inszenierte Drama zwischen geometrischer und organischer Form, zwischen hartem Metall und weicher Frucht, zwischen Kultur und Natur steht als Metapher für allgemeine gesellschaftliche und individuelle Entwicklungsprozesse. Als zusätzlicher Aspekt sollten ursprünglich Kameras die Arbeit überwachen und dokumentieren.

Diese Skulptur bedarf, anders wie traditionelle Werke, aber genauso wie der Park, steter Pflege und Kultivierung, aber ein solch lebendiger Umgang mit ihr könnte zu einer lustvollen Erntedanktradition werden. Wenn im Herbst die Kugeln geöffnet und die Kürbisse geerntet werden, dann hat das Publikum die Möglichkeit die Arbeit neu zu verinnerlichen, denn neben die Augenfreuden treten dann auch die Gaumenfreuden.