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Deportationsmahnmal Schlachthoframpe - Wiesbaden 2010 | |||||||
Kutschers hier der Öffentlichkeit vorgestelltes Gestaltungskonzept für das Gedenken an die Wiesbadener Deportationsopfer sieht die Schaffung einer Kastanienallee vor, die direkt vor dem großformatigen Deportationsbild sowie zur dort platzierten diesbezüglichen Informationsstele hinführt. Es handelt sich de facto um einen Weg, der uns - beschreiten wir ihn -Vergangenes in Erinnerung ruft, uns gewissermaßen eine Retrospektive gestattet, in zwar begrenztem, didaktisch aber völlig ausreichendem Umfang. Die Kastanien werden in sandsteinfarbene Betoneinfassungen gepflanzt, auf denen kurze Zitate aus Briefen der Deportierten wiedergegeben sind. Die Elemente des dort geplanten Gedenkensembles leben von ihrem Spannungsverhältnis mit dem fotorealistischen Deportationsbild. Auch viele weitere Interdependenzverhältnisse werden hierbei zusammengeführt, beispielsweise Leben -Tod, Vergangenheit - Gegenwart, Bäume - Mauer, Bild -Text, Kunst - Natur. Rita Thies, Kulturdezernentin |
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Wesentlicher Bestandteil des Kulturparks in Fortsetzung der Grünanlage vom Bahnhof parallel zur Mainzer Landstrasse ist das Mahnmal für Juden zur Erinnerung der Deportation jüdischer Mitbürger. Der dort gelegene Schlachthof ist seit Jahren ein Kulturzentrum für junge Leute und ihre Musik, sowie jahrelang ein gefördertes Zentrum für internationale Graffitikunst. Das Mahnmal besteht aus einer baumbestandenen Wiesenfläche. Die Eßkastanienbäume im Bereich des Mahnmals sind von Sitzmauern gefasst, Inschriften, die in Kooperation mit Graffitikünstlern entworfen und in terrakottafarbigem Beton gegossen wurden, geben gedankliche Bruchstücke der deportierten Mitbürger wieder. Auf diese Weise wird behutsam der Bezug zum Ort hergestellt und eine einzigartige, zeitgemäße Erinnerungsform geschaffen, in der Geschichte reaktiviert und zugleich der Blick nach vorne gerichtet wird. Des Weiteren sind Teilbereiche der Betonfläche vor der historischen Mauer und ein Geländerrest erhalten. Die Mauer ist von einem Wiesbadener Graffitikünstler mit einer gesprühten, fotorealistischen Abbildung versehen Die entlang der Hauptwegeverbindung einreihige Esskastanienallee wird innerhalb der Wiesenfläche als zweireihige Allee zum Mahnmal hin geführt, so dass die Blickachse vom Weg zum Mahnmal hin betont wird. Die Allee führt direkt auf das Mahnmal zu, wohingegen der Weg verspringt und den Besucher in einem Bogen herumführt. Der Weg dient somit als optische und inhaltliche Abgrenzung zum angrenzenden Parkbereich. . |
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